Harnesse aus Leder
Der oder das Harness ist ursprünglich ein Gurtgeschirr für Pferde und Ochsen. Außerhalb des Verbreitungsgebietes dieser Tiere werden auch andere Tierarten als Zugtiere eingesetzt – von der Ziege über das Kamel bis zum Elefanten. In Form von Joch und Kummet kann seine Geschichte bis zu 3.500 Jahre zurück verfolgt werden.
Diese Geschirre sind in weniger entwickelten Ländern oder in schwer zugänglichem Gelände auch heute noch unentbehrlich in der Landwirtschaft. Ansonsten hat die Technisierung unserer Welt den Harness in Nischen wie Geschirre für Kutschpferde, Schlittenhunde etc. weitgehend verdrängt. Auch im Reitsport wird heute noch eine breite Palette von Harness-Geschirren eingesetzt.
Heutzutage wird der Begriff »Harness« ebenfalls gerne für die Gurtgeschirre gebraucht, die wir Menschen in gewissen Situationen tragen. Um genau diese Spezialanfertigungen geht es in diesem Kapitel. Sie sind meist aus Leder- oder Gummigurten gefertigt, seltener aus anderen Materialien wie z.B. Neopren.
Solch ein Oberkörper-Harness schmückt Deinen halbnackten Oberkörper auf der Tanzfläche der Disko oder er macht Dich in seiner Ganzkörperversion selbst zum Objekt der Begierde. Schwerere Versionen werden bei BDSM Spielen eingesetzt und bieten Möglichkeiten zum Fesseln und Knebeln, aber auch für Doggie- oder Pony-Spiele oder zur Unterstützung einer keuschen Lebensweise.
Der meist verkaufte Oberkörper-Harness ist derzeit unser »Bulldog-Harness«. Mit den markanten Metallschlaufen an Brust und Rücken erinnert er stark an die Geschirre, die man Bulldoggen und anderen größeren Hunden anziehet, um sie beim Gassigehen besser im Griff behalten zu können.
Ob Dein Partner Dir besser folgt, wenn Du eine Hundeleine in seinen Harness klickst, werdet ihr wohl ausdiskutieren müssen. Auf jeden Fall erregt ihr so Aufmerksamkeit und erntet manchen neidischen Blick.
Die Herstellung eines solchen »Harness« ist eine Handwerkskunst, die uns in ganz Europa zu einem Begriff macht. Es ist unser ureigenstes Revier, in dem wir uns schon auskannten, als wir unsere Artikel in den frühen Neunzigern noch in der eigenen Wohnung angefertigt haben.
Stell Dir vor, Du bist abends unterwegs und hast einen Macker aufgerissen.
»Geh’n wir zu mir?«
»Okay.«
Bei Dir zu Hause öffnest Du die Tür zu Deinem Spielzimmer. Der Typ wird sicher große Augen bekommen, wenn Du vorher bei uns eingekauft hast. Vielleicht drückt er Dich dann an die Wand, seine Hände erforschen Deinen Körper, hier streichelnd und dort zupackend – während seine Augen Deine Spielsachen mustern. Es liegt an euch beiden, wie die Geschichte weitergeht. Ein Harness von HML ist eine besondere Erfahrung. Und Du weißt genau, was der Typ dann alles mit Dir anstellen kann – oder Du mit ihm.